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Johanniskirche

Ev. Johanniskirchengemeinde Bonn-Duisdorf

Beraten und beschlossen – Landessynode 2016

Abstimmung im Plenum, Foto: ekir.de

KiTa-Finanzierung, Schulwerk, Versöhnungsarbeit in Namibia standen auf der Tagesordnung der vierten Plenarsitzung. Außerdem beriet die Synode Kirchengesetze in erster Lesung.

Verhandlungen für neues KiTa-Gesetz (Drucksache 12.6): Die Kirchenleitung und das Diakonische Werk sollen sich bei Landesregierung und Landtag Nordrhein-Westfalens für Rahmenbedingungen der Finanzierung von Kindertageseinrichtungen einsetzen, die die Trägervielfalt erhalten. Den entsprechenden Antrag der Kreissynode Duisburg hat die Synode am Mittwochabend einstimmig beschlossen. Ein künftiges Gesetz zur Finanzierung der Kindertagesstätten soll unter anderem die Senkung der Betriebskosten-Eigenanteile erreichen, die von den kirchlichen Trägern aufzubringen sind

Hintergrund: Der Landtag hat im November 2015 mit dem Nachtragshaushalt ein Paket von Maßnahmen beschlossen, die die Finanzierungslage der Träger zum 1. August 2016 zwar nicht ausgleicht, aber doch verbessert.

Schulwerk-Konzept bis 2017

Die im Rahmen der Haushaltskonsolidierung vorgesehenen Sparmaßnahmen für die landeskirchlichen Schulen und die Pläne zur Errichtung eines Schulwerks sieht der Bericht zu den Schulen (Drucksache 31) vor, der am Mittwochabend bei drei Gegenstimmen und drei Enthaltungen zustimmend zur Kenntnis genommen wurde. Demnach ist ein großer Teil der geplanten Einsparsumme von 4,5 Millionen Euro bereits erreicht, unter anderem durch eine Verlängerung der Laufzeit für Abschreibung (AfA) von 60 auf 80 Jahre und durch Absenkung der Instandhaltungspauschale oder durch Übertragung von Gebäuden an die Kommunen. Am Beispiel der Internate erläuterte Jörg Hoffmann, der die Drucksache einbrachte, dass die Umsetzung nicht überall problemlos läuft: Im Internat in Herchen konnte nur die Hälfte der Plätze besetzt werden, so dass der kostendeckende Betrieb nicht, wie in den Sparmaßnahmen vorgesehen, erreicht werden kann.

Zur Landessynode 2017 wird eine Arbeitsgruppe einen Vorschlag zur Errichtung eines Schulwerks vorlegen. Erreicht werden soll damit unter anderem eine höhere Effizienz bei der Verwaltung durch die Bündelung der Aufgaben in einem Schulverwaltungszentrum.

Namibia: Versöhnung und Erinnerung

Die Evangelische Kirche im Rheinland blickt noch einmal auf ihre Partnerbeziehungen im südlichen Afrika von der vorkolonialen bis in die Zeit der Apartheid zurück. Außerdem soll der Genozid im heutigen Namibia vor rund hundert Jahren weiter aufgearbeitet werden – und dazu soll die Bundesregierung Maßnahmen nachhaltiger Versöhnung und Erinnerung ergreifen. Außerdem wird die rheinische Kirche in Kooperation mit anderen die Geschichte der aus der Rheinischen Mission hervorgegangenen Gemeinden im Südlichen Afrika aufarbeiten. „Wahrheit und Versöhnung. Konsequenzen aus dem Studienprozess zur Rolle der deutschen Kirchen und Missionswerke im Südlichen Afrika“ hieß die entsprechende Vorlage (Drucksache 39) an die Landessynode 2016

Dem Beschluss ist ein Studienprozess vorangegangen, den die Landessynode dankend würdigt. Das Leitungsorgan der rheinischen Kirche empfiehlt die Lektüre von zwei Forschungsbänden. Sie heißen „Deutsche evangelische Kirche im kolonialen Südlichen Afrika. Die Rolle der Auslandsarbeit von den Anfängen bis in die 1920er Jahre“ und „Umstrittene Beziehungen. Protestantismus zwischen dem Südlichen Afrika und Deutschland von den 1930er Jahren bis in die Apartheidzeit“. Nach dem Wunsch der Landessynode sollen sich die Kirchengemeinden mit ihren Partnern im Südlichen Afrika über die Ergebnisse auch austauschen.

Wahlen

Gabriele Orbach, Schulleiterin aus Köln, ist von der Landessynode zum 2. stellvertretenden nebenamtlichen Mitglied der Kirchenleitung der Evangelischen Kirche im Rheinland gewählt worden.

PM: ekir.de

Geschrieben von Uwe Weider am 14. Januar 2016

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