Seit diesem Jahr ist die 43jährige Alena Buyx Vorsitzende des Deutschen Ethikrates und Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina in München. Die gebürtige Osnabrückerin hat Medizin, Philosophie, Soziologie in Münster und Health Sciences in London studiert. Ein schneller, spannender Werdegang.
Der Deutsche Ethikrat hat 24 Mitglieder und ist im Mai 2020 neu konstituiert worden. Ihre Stellvertreterin ist Susanne Schreiber, die Stellvertreter sind Volker Lipp und Julian Nida-Rümelin. Dieses Gremium führt wissenschaftliche Diskurse zusammen, regt gesellschaftliche Diskussionen über ethische Fragen an und berät Politik und Gesetzgebung gefragt und ungefragt. Es lohnt sich, die Stellungnahmen zu beachten, u.a. zur Tierethik, zur Robotik in der Pflege, zur Trans-Identität bei Kindern und Jugendlichen und jetzt eben auch zu vielen Fragen rund um die Corona-Pandemie.
Ebenfalls in diesem Jahr haben die Mikrobiologin Emmanuelle Charpentier und die Biochemikerin Jennifer Doudna den Chemie-Nobelpreis als Entdeckerinnen der Genschere CRISPR/Cas9 bekommen. Gene können damit aus der menschlichen Keimbahn ausgeschnitten, verändert und wieder eingefügt werden. Das nennt man Genome Editing – schnell, einfach und kostengünstig durchzuführen. Nun könnten Eltern über die genetische Disposition ihrer Kinder entscheiden.
Am 26. November 2018 ist das in China durch He Jiankui versucht worden. Die Zwillinge Nana und Lulu sind HIV-resistent „programmiert“ worden.
Hellwach sollten wir als Christ_innen diese Entwicklungen verfolgen.
Die Menschheitsgeschichte wird sich dadurch verändern.
Zu Weihnachten feiern wir die Menschwerdung Gottes.
Ob die Gottwerdung des Menschen ein Grund zum Feiern wäre?