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Kreissynode Bonn berät Zukunft des Pfarrdienstes

Pfarrerinnen und Pfarrer sollen „Zeit fürs Wesentliche“ haben

Was sollen Pfarrerinnen und Pfarrer künftig vor allem machen und was können oder sollen Laien verstärkt übernehmen? Darum geht es auf der Frühjahrssynode des Evangelischen Kirchenkreises Bonn am Samstag, 30. Mai 2015.

Zur Diskussion auf der Tagung von 9.00 bis 13.00 Uhr im Haus der Evangelischen Kirche Bonn stehen „die Erwartungen an einen modernen Pfarrdienst“, erklärt Superintendent Eckart Wüster. Aber auch die Grenzen der Belastbarkeit müssten gesehen werden „Das Spannungsverhältnis zwischen Wollen und Sollen im Pfarrdienst wird deutlich zunehmen, weil wir absehbar auch in der Evangelischen Kirche im Rheinland immer weniger Pfarrerinnen und Pfarrer haben.“ Ursache ist weniger der Rückgang der Mitglieder – in Bonn und der Region zählt die evangelische Kirche seit Jahren konstant rund 225.000 evangelische Christen. Es fehle vor allem der Nachwuchs, so Wüster.

Grundlage für die Beratungen der gewählten 80 Vertreterinnen und Vertreter aus den zwölf Gemeinden des Kirchenkreises in Bonn, Alfter und Bornheim ist das Papier der Landeskirche „Zeit fürs Wesentliche“. Es benennt vier „Kernaufgaben des Pfarrdienstes“: Verkündigung, Seelsorge, Bildung und Diakonie. Die Synodalen werden zum Beispiel diskutieren müssen, ob Zeitvereinbarungen sinnvoll sind. Solche Regelungen werden vor allem von Pfarrerinnen und Pfarrern gewünscht, die Teilzeitstellen haben. Kontrovers wird auch zu überlegen sein, was Laien zum Beispiel in der Verwaltung einer Gemeinde übernehmen können. „Der Pfarrer ist heute vielfach zum Gemeindemanager geworden, zuständig für jeden und alles, aber dieser Anspruch stößt zunehmend an seine Grenzen“, weiß Superintendent Wüster, auch aus seiner langjährigen Gemeindeerfahrung in Hersel.

Die Pläne der Landeskirche wird Kirchenrat Pfarrer Dr. Volker Lehnert als Dezernent für Personalentwicklung vorstellen. Theologiestudierende von der Evangelischen Fakultät in Bonn sind gebeten, ihre Perspektiven einzubringen.

Joachim Gerhardt

Geschrieben von Bärbel Goddon am 27. Mai 2015

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