Trios für Flöte, Violoncello und Klavier von Joseph Haydn, Carl Maria von Weber und Wolfgang Mader
Samstag, 14. August 2021
18.00 Uhr
Johanniskirche
Anmeldung bei bwicke@gmx.net oder telefonisch: 0228/464116
Besetzung:
Wolfgang Mader – Flöte
Barbara Mader – Violoncello
Berthold Wicke – Klavier
„Schäfers Klage“ nannte Carl Maria von Weber einen Triosatz, der von dem gleichnamigen Goethe-Gedicht inspiriert und dem Schäferinstrument Flöte auf dem Leib geschrieben ist. Der Satz zitiert eine Volksweise, die auch von Clemens von Brentano in „Des Knaben Wunderhorn“ aufgenommen worden war. Sein romantischer Klagegestus ist die Keimzelle des viersätzigen Trios, das 1818/19 in Dresden entstand. Dieses „Grand Trio“ weist ebenso auf Franz Schubert voraus – etwa in den geheimnisvollen Klavierakkorden des ersten Satzes – wie auf Webers 1820 komponierten Freischütz – so in der doppelbödigen Tanzszene in trotzig-bizarrem Moll und der Polonaise brillante des Scherzos. – Der kraftvolle Durschluss des Finales kann es an mitreißender Wirkung mit jeder Weberschen Ouvertüre aufnehmen.
In seinem D-Dur-Trio, Hob. XV:16 für Flöte, Cello und Klavier hat Joseph Haydn den festlichen Glanz der Tonart mit überraschenden Ausbrüchen in dunkle Mollregionen verbunden – eine Spannung, die er in Mozarts großen D-Dur-Werken vorfand. Dennoch typisch Haydn, wenn nach dem Menuett-artigen Mittelsatz in d-moll urplötzlich das Thema des Finales einsetzt, ein Haydnsches Rondo-Thema par excellence, so voller tänzerischem Schwung, Energie und Lebensfreude, dass man die kunstvolle Satzweise darüber fast vergisst.
Wolfgang Mader, der Flötist des Abends, ehemals Mitglied im Beethovenorchester, Bonn, ist vielfach auch als Komponist hervorgetreten: sein der romantischen Musiksprache verbundenes, außerordentlich klangschönes h-moll-Trio für Flöte, Violoncello und Klavier rundet (neben J.S. Bachs Flötensonate g-moll) das Programm ab.
Den Klavierpart bestreitet Berthold Wicke. Das Cello spielt Wolfgang Maders Tochter Barbara Mader, die als Musikerin in München wirkt und in jungen Jahren unter Wickes Leitung im Bonner Jugendsinfonieorchester mitgespielt hat.