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Johanniskirche

Ev. Johanniskirchengemeinde Bonn-Duisdorf

Podcast-Gottesdienst

Liebe Gemeinde,
eigentlich wollten wir an diesem Sonntag Lätare unser neues Presbyterium einführen und die ausscheidenden Presbyter_innen verabschieden. Daraus wird nun nichts.

Aber auch an einem Sonntag, der uns virologisch auf Distanz bringt, stehen wir im Verkündigungs-dienst. Der am 20. März vor 250 Jahren geborene Dichter Friedrich Hölderlin schrieb in seinem langen Gedicht ‚Patmos‘ die tröstlichen Zeilen:
Nah ist
Und schwer zu fassen der Gott.
Wo aber Gefahr ist, wächst
Das Rettende auch.

Christ_innen finden in der Bibel Trost und Halt und eine österliche Perspektive mitten in der Passionszeit. Menschen, die auf einem Fundament aus Gottvertrauen stehen, werden genauso irritiert von immer neuen, verstörenden Nachrichten wie alle anderen. Manchen scheint auch das Fundament zu bröckeln ob der durchbrechenden Chaosmächte. Darum lassen wir die biblischen Propheten zu uns reden. Jesus hielt sich in seiner Passionszeit ebenfalls an sie. Uns ist es umso dringlicher, wenn wir Gottes Gedanken gerade gar nicht verstehen.
Heute spricht Jesaja (Kap. 66) zu uns von einem mütterlich-bergenden Gott. Und Psalm 84 stimmt in die Freude über diese Gottmutter ein.

Hören Sie unsere erste Podcast-Andacht mit Wort und Musik. Zünden Sie sich eine Kerze an und singen Sie mit – wie üblich begleitet von Orgelmusik – die Lieder eg 396 und eg 398.


Lieder:

eg 396
1. Jesu, meine Freude, meines Herzens Weide, Jesu, meine Zier:
ach wie lang, ach lange ist dem Herzen bange und verlangt nach dir!
Gottes Lamm, mein Bräutigam, außer dir soll mir auf Erden nichts sonst Liebers werden.

2. Under deinem Schirmen bin ich vor den Stürmen aller Feinde frei.
Lass den Satan wettern, lass die Welt erzittern, mir steht Jesus bei.
Ob es jetzt gleich kracht und blitzt, ob gleich Sünd und Hölle schrecken, Jesus will mich decken.

3. Trotz dem alten Drachen, Trotz dem Todesrachen, Trotz der Furcht dazu!
Tobe, Welt, und springe; ich steh hier und singe in gar sichrer Ruh.
Gottes Macht hält mich in acht, Erd und Abgrund muss verstummen, ob sie noch so brummen.

6. Weicht, ihr Trauergeister, denn mein Freudenmeister, Jesus, tritt herein.
Denen, die Gott lieben, muss auch ihr Betrüben lauter Freude sein.
Duld ich schon hier Spott und Hohn, dennoch bleibst du auch im Leide, Jesu, meine Freude.

eg 398
1. In dir ist Freude in allem Leide, o du süßer Jesu Christ!
Durch dich wir haben himmlische Gaben, du der wahre Heiland bist;
hilfest von Schanden, rettest von Banden.
Wer dir vertrauet, hat wohl gebauet,
wird ewig bleiben. Halleluja.
Du deiner Güte steht unser Gmüte,
an dir wir kleben im Tod und Leben;
nichts kann uns scheiden. Halleluja.

2. Wenn wir dich haben, kann uns nicht schaden Teufel, Welt, Sünd oder Tod;
du hast’s in Händen, kannst alles wenden, wie nur heißen mag die Not.
Drum wir dich ehren, dein Lob vermehren
mit hellem Schalle, freuen uns alle
zu dieser Stunde. Halleluja.
Wir jubilieren und triumphieren,
lieben und loben dein Macht dort droben
mit Herz und Munde. Halleluja.

Geschrieben von Bärbel Goddon am 22. März 2020

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