
Wir Vier werden die Evangelische Kirchengemeinde im Bonner Westen
Wir – die Auferstehungskirchengemeinde, die Kirchengemeinde Hardtberg, die Johanniskirchengemeinde und der erste Pfarrbezirk der Kirchengemeinde am Kottenforst/Röttgen und Ückesdorf – haben vor zwei Jahren den Weg zur Fusion unserer Gemeinden gelegt und sehen jetzt die Zielgerade! In den vergangenen Monaten haben unsere Presbyterien wichtige Beschlüsse gefasst. Wir haben uns auf einen Namen und ein Siegel geeinigt, und alle haben den Antrag zur Fusion an die Evangelische Kirche im Rheinland (EKiR) gestellt: Ab dem 1. Januar 2026 werden wir (voraussichtlich) als eine neue Gemeinde gemeinsam auftreten. Ein herzlicher Dank geht an alle, die dazu beigetragen haben, besonders auch an die „Arbeitsgruppe Recht“, die intensiv an diesem Prozess gearbeitet hat.
Wir wissen, dass manche von Ihnen mit gemischten Gefühlen auf die kommende Zeit blicken. Sie sorgen sich um die schwieriger werdenden Rahmenbedingungen, wie schwindende Gemeindemitgliederzahlen und damit auch Rückgang der Finanzen, die mittel- und langfristige Pfarrversorgung und die gewohnten Sonntagsgottesdienste, die vertraute Kirchenmusik und die Kinder-, Jugend- und Seniorenarbeit, den Erhalt unserer Kirchen und Gemeindezentren. Um all dem begegnen zu können, haben wir uns in den vergangenen zwei Jahren auf den Weg gemacht, EINE Kirchengemeinde zu werden. So hoffen wir, flexibel und mit vereinter Kraft den schwierigen Entwicklungen begegnen und weiterhin lebendiges Gemeindeleben vielfältig für die Menschen vor Ort gestalten zu können. Konstruktiv und respektvoll haben wir seitdem zusammengearbeitet. So sind wir motiviert, dass die anstehenden Prozesse uns neue Perspektiven und Anstöße, ja auch Synergien bringen, wie wir unsere neue Gemeinde in diesen herausfordernden Zeiten aufstellen können.
Die Frage nach den Gemeindegrenzen hat uns intensiv beschäftigt, insbesondere die Frage nach der Zugehörigkeit des Mühlenviertels. Eine dauerhafte Einigung konnte leider noch nicht gefunden werden. So sieht der Fusionsantrag vor, dass das Mühlenviertel zunächst bei unserer neuen Gemeinde verbleibt. Der neuen Nachbarkirchengemeinde (ab 01.01.2026 Ev. Emmaus-Kirchengemeinde an Rhein und Vorgebirge) steht es frei, ab 2026 einen Antrag beim LKA auf Grenzänderung zu stellen.
Wie geht es nun weiter?
Bis zum Herbst stehen wichtige Entscheidungen an. Zum 1. Januar 2026 wird ein Bevollmächtigtenausschuss (BVA) die Leitung der neuen Gemeinde übernehmen. Jede unserer bisherigen Gemeinden wird drei Personen vorschlagen, die dem paritätisch besetzten BVA angehören. Dazu werden alle Pfarrpersonen sowie ein Mitarbeiter bzw. eine Mitarbeiterin Mitglieder des BVA sein. Es wird Fachausschüsse mit sachkundigen Menschen aus den Gemeindebereichen geben, die das Leitungsgremium unterstützen. So können viele helfen, wichtige und gute Entscheidungen in der Gemeinde treffen zu können. Die nächste reguläre Presbyteriumswahl wird Anfang 2028 stattfinden. Schon jetzt ist die „Arbeitsgruppe Finanzen“ dabei, einen gemeinsamen Haushalt aufzustellen, damit wir 2026 klare Zahlen und Fakten für gute Entscheidungen haben.
Unsere Pfarrer_innen arbeiten aktuell an Eckpunkten für die zukünftige Pfarrversorgung mit Gottesdiensten, Konfirmandenarbeit sowie Kasualien (Taufen, Hochzeiten, Beerdigungen). Wir sind zuversichtlich, dass es gute Lösungen gibt, um auch mit perspektivisch weniger Pfarrpersonen gerade auch den Bedarf an Gottesdiensten in allen unseren Kirchen abzudecken.
Konkrete Entscheidungen zu den Gebäuden wurden bisher nicht getroffen. Jedoch ist ein übergreifender Gebäudebedarfsplan in Vorbereitung, der neben dem Nutzungsbedarf auch möglichen kostenträchtigen Sanierungsbedarf mit einbezieht und einbeziehen muss. Wo wir uns bereits jetzt sehr einig sind, ist, dass wir in allen Stadtteilen als Gemeinde bei den Menschen vor Ort bleiben wollen. Wir werden uns darüber verständigen müssen, in welchen Gebäuden dann die jeweilige Gemeindearbeit am besten stattfinden kann.
Ein zentrales Thema der nächsten Monate wird die Zusammenarbeit in den verschiedenen Arbeitsfeldern der neuen Gemeinde sein. Eine Übersicht aller Gruppen und Kreise ist in Vorbereitung. Und die Verantwortlichen ähnlicher Gemeindebereiche sollen in den nächsten Monaten miteinander ins Gespräch kommen. Unsere Kirchenmusiker_innen haben sich hier schon auf einen guten Weg gemacht!
Die „Arbeitsgruppe Öffentlichkeit und Kommunikation“ arbeitet bereits an einem gemeinsamen Gemeindemagazin und einer neuen Website. So möchten wir sicherstellen, dass auch weiterhin alle Mitglieder über die Entwicklungen informiert sind und sich aktiv beteiligen können. Zur Vorbereitung unseres neuen Erscheinungsbildes mit Logo wird am 11. September um 19.00 Uhr in der Matthäikirche ein Workshop zur Entwicklung eines Leitbildes der neuen Gemeinde stattfinden, den die „Arbeitsgruppe Identität“ vorbereitet.
Ein wichtiger Auftakt wird unser Neujahrsempfang am 18. Januar 2026 um 11.00 Uhr in der Thomaskirche sein. Hierzu sind jetzt schon alle herzlich eingeladen, um gemeinsam mit Gottes Segen ins neue Jahr und in die neue Gemeinde zu starten. Die Gemeindefeste in den einzelnen Gemeinden können Gelegenheit sein, sich auf das Neue einzustellen.
In dieser spannenden Zeit des Wandels laden wir Sie ein, aktiv an den Entwicklungen teilzunehmen und Ihre Ideen und Anregungen einzubringen. Lassen Sie uns gemeinsame Gottesdienste feiern und gemeinsam an einer lebendigen und zukunftsorientierten Gemeinde arbeiten!
Informationen aus der Steuerungsgruppe