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Johanniskirche

Ev. Johanniskirchengemeinde Bonn-Duisdorf

Wir haben es geschafft, …

…, am 31. August 2020 hat der kirchliche Umweltrevisor, Herr Hanno Sparbier-Conradus aus Köln, unser Umweltmanagementsystem, vor allem aber unseren Umweltbericht überprüft und erklärt, dass alle Anforderungen erfüllt wurden – die Evangelische Johanniskirchengemeinde Bonn-Duisdorf darf sich jetzt „Grüne-Hahn-Gemeinde“ nennen.

Am Sonntag, 4. Oktober 2020 überreichte unser Superintendent Pfr. Dietmar Pistorius im Gottesdienst das Zertifikat und die Plakette des Umweltmanagementsystems Grüner Hahn.
Der Gottesdienst mit dem Thema Tierfrieden erst im Paradies? fand unter Mitwirkung des Arbeitskreises Schöpfung bewahren! statt.

Umweltbericht 2020

Zwischenbericht 2022

Hintergrund:

Nachdem das Presbyterium unserer Gemeinde 2012 den Beschluss gefasst hatte, dem Kirchlichen Umweltmanagement „Grüner Hahn“ beizutreten und diesen Beschluss im Jahre 2015 noch einmal bekräftigt hat, hat der AK Schöpfung bewahren! 2014 die Aufgabe übernommen, dieses Vorhaben umzusetzen.

Es beteiligten sich von Anfang an zehn engagierte Personen – und diese Zahl haben wir trotz einiger Wechsel bis heute gehalten –, die sich den Problemen des Umweltschutzes und der Umweltgerechtigkeit in der Gemeinde stellen und sie nach ihren Möglichkeiten auch verbessern wollten.

Nach 40 Sitzungen sind wir nun an einem (vorläufigen) Ziel angekommen.


Zuerst formulierten wir Umweltleitlinien (wir berichteten darüber in der JohannisZeit) und dann führten wir eine sehr intensive Bestandsaufnahme durch, wobei wir versucht haben, u.a. folgende Fragen zu beantworten:

• Was hat die Gemeinde bereits in den früheren Jahren in Sachen Umwelt- und Klimaschutz getan?
• Wie ökologisch sind die Außenanlagen und Freiflächen gestaltet?
• Wie ist der Zustand der vier Gebäude der Gemeinde?
• Welche Mengen an Energie und Ressourcen (Strom, Gas, Wasser) haben wir in den vergangenen Jahren in den Gemeindegebäuden verbraucht – und damit auch, wie groß war die Menge an CO2, die wir bisher erzeugt haben?
• Wie gehen wir mit dem von uns erzeugten Abfall um?
• Wurden bei der Beschaffung von Bürogeräten und -materialien ökologische Kriterien berücksichtigt?
• Werden bei der Reinigung der Gebäude die gesetzlichen Auflagen und die der Versicherung/Berufsgenossenschaft befolgt?
• Wird bei der Verpflegung, die einmal wöchentlich im Gemeindehaus und werktags täglich im Kindergarten erfolgt, auf bio- und nachhaltige Kriterien geachtet?
• Wie erfolgt die Kommunikation über Umweltthemen mit den Gemeindemitgliedern?

Wir haben diese Fragen, soweit wir dazu in der Lage waren, beantwortet und die Ergebnisse bewertet. Daraus ergab sich dann die Hauptaufgabe, der Entwurf eines Umweltprogramms. In ihm wird dezidiert und nachvollziehbar aufgelistet, was wir bereits an Verbesserungen erreicht haben und was wir noch kurz-, mittel- und langfristig erreichen wollen. Dazu seien im Folgenden einige Stichpunkte aufgeführt (eine ausführliche Darstellung können Sie im Umweltbericht nachlesen):

  • Handlungsfeld Verkündigung, Bewahrung der Schöpfung
    Ziel: Vermehrtes Angebot des Themas „Schöpfung bewahren“, so in einem jährlich stattfindenden „Schöpfungsgottesdienst“, in einer „Schöpfungs“-Einheit in jedem Konfirmationsjahrgang und in der Aufnahme einer Klima-Kollekte in den Kollektenplan
  • Handlungsfeld Außenanlagen/ökologische Vielfalt
    Ziel: Erhaltung des Pfarrgartens mit Grünfläche und heimischen Sträuchern und Bäumen für Vögel und Insekten und Weiterentwicklung zu hoher ökologischer Diversität
  • Handlungsfeld Weiterbildung, Kommunikation, Sensibilisierung, Öffentlichkeitsarbeit
    Ziel: Maßnahmen, die zur Einhaltung der gesteckten Umweltziele ergriffen werden, sollen für die Mitarbeitenden sowie die Gemeinde transparent und nachvollziehbar sein. So wollen wir die Kooperation mit dem Verein „Abenteuer leben e.V.“ fortführen, weiterhin umweltrelevante Themen im Gemeindebrief veröffentlichen, auch in Zukunft zum „Plastikfasten“ aufrufen, die Aktion „Weitergeben“ fortführen und die Zertifizierung der Joki-Jugend zum „Fairen Jugendhaus“ vorantreiben.
  • Handlungsfeld Elektrische Energie
    Ziel: Reduzierung des vom Energieversorger bezogenen Stroms um 15 % bis 2023 auf der Basis des Mittelwerts 2015-2017. Erreichen wollen wir dies mit der auf dem Dach des Kindergartens installierten Photovoltaik-Anlage, der Fortsetzung des Austauschs von Energiesparlampen durch LED-Leuchtkörper und den Ersatz der vorhandenen Umwälzpumpen durch solche mit hoher Effizienz bei allen Heizungsanlagen.
  • Handlungsfeld Wärmeenergie
    Ziel: Reduzierung des Wärmeenergieverbrauchs um 8 % bis 2022 auf der Basis des Mittelwerts von 2015-2018. Begonnen haben wir diese Maßnahmen bereits in der ersten Jahreshälfte mit der Optimierung der Steuerungsprogramme der Heizungsanlagen; wir wollen dies fortsetzen mit der Verbesserung der Heizkörperregulierung durch die Installation von programmierbaren Thermostaten und durch den Austausch der Heizungsanlagen bis 2024 bzw. 2027.
  • Handlungsfeld Wasser/Abwasser
    Ziel: Reduzierung des Wasserverbrauchs, vor allem im Kindergarten, durch gezielte technische Maßnahmen.
  • Handlungsfeld Abfall/Recycling
    Ziel: Reduzierung der Abfallmenge und konsequente Mülltrennung durch getrennte Müllbehälter in unseren Gebäuden und durch Fortbildungsworkshops für Mitarbeiter_innen und weitere Nutzer_innen unter dem Thema „Vermeidung und Recycling“ in konsequenter Umsetzung der im vergangenen Jahr vom Presbyterium verabschiedeten neuen Hausordnung.

Wie Sie an dem Geschilderten erkennen können, ist die jetzt erfolgte Zertifizierung nur ein Zwischenziel, aber schon eines, auf das wir stolz sein können. Wir empfinden die positive Begutachtung unserer bisherigen Tätigkeiten als Motivation, die geplanten Vorhaben effizient anzugehen, erbitten uns Ihre Unterstützung und würden uns auch über einen Zuspruch durch Ihre aktive Mitarbeit in unserem Arbeitskreis sehr freuen.

Wolfgang Schmiedecken
(im Auftrag des AK „Schöpfung bewahren!“)

Geschrieben von Bärbel Goddon am 30. September 2020

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